Dachrandprofil – sicherer Schutz für das Flachdach
Auf den ersten Blick ist es ein unscheinbares Detail. Aber ein Dachrandprofil übernimmt wichtige Aufgaben, vor allem bei Flachdächern. Wir zeigen, welche.
Was ist ein Dachrandprofil und wo wird es eingesetzt?
Ob vielgeschossiges Bürohochhaus oder eleganter einstöckiger Bungalow – bei vielen Gebäuden ist ein Flachdach aus praktischen oder aus ästhetischen Gründen die optimale Lösung. Ein Problem bei dieser Bauform ist der Übergang vom Dachrand zur Fassadenverkleidung. An dieser Nahtstelle befinden sich häufig Ritzen, Löcher und weitere undichte Stellen. Wenn sie nicht fachgerecht verschlossen werden, dringt dort über kurz oder lang Feuchtigkeit ein. Diese kann Schimmelbefall nach sich ziehen und die Bausubstanz insgesamt angreifen.
Das zu verhindern, ist die Hauptaufgabe des Dachrandprofils. Daneben kann es bei einer gelungenen Gestaltung vor allem bei Wohnhäusern mit Flachdach einen markanten Blickfang bilden. Wichtiger ist jedoch die erste Funktion. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Normen und Regeln von offizieller Seite für die Dachrandabdeckung. Aus diesem Grund stellt sie für Planer, Architekten und Hausbesitzer häufig ein allzu leidiges Thema dar.
Unterscheidung und Vorschriften bei Dachrandabschlüssen
Es gibt zwei Arten von Dachrandabschlüssen: die Dachrandabdeckung und das für unseren Beitrag relevante, ein- oder mehrteilige Dachrandprofil. Die erste Variante wird aus mehrfach gekantetem Metallblech hergestellt. Dachrandprofile bestehen aus Halter, Stützblech und Blenden.
Die Vorschriften und Normen für Dachrandabschlüsse legen unter anderem fest:
- wie hoch die Abdichtung in Abhängigkeit von der Dachneigung sein muss
- welchen Abstand die Tropfkante zu den zu schützenden Gebäudeteilen haben muss
- welche Ansichtshöhe erforderlich ist (damit ist die Überdeckung der Dachrandabschlüsse über die darunter liegenden Fassadenteile gemeint)
Diese Regeln sollten penibel eingehalten werden, um dem Dachrand eine dauerhafte Stabilität zu verleihen und ihn vor Witterungseinflüssen aller Art zu schützen. Dachrandprofile sollten zudem nicht unmittelbar in die Abdichtung eingeklebt werden, da es an den Stoßstellen durch temperaturbedingte Bewegungen der Konstruktion zu einer Rissbildung in der Abdichtung kommen kann.
Aus welchen Materialien kann ein Dachrandprofil bestehen?
Das Angebot an Dachrandprofilen ist sehr umfangreich, was Größen und Materialien angeht. In der Regel kommt Holz, Kunststoff oder Metall zum Einsatz, wobei unter den Metallen Aluminium überwiegt. Bei der Auswahl sind nicht nur gestalterische Aspekte zu bedenken, sondern auch, welchen Schutz der Werkstoff bei Nässe, Temperaturschwankungen, Wind oder UV-Einstrahlung bietet.
Holz wird meist wegen seiner natürlichen und warmen Optik gewählt, vor allem, wenn es zur Architektur eines Hauses passt. Es kann zudem bei einem Rückbau oder Abriss leicht und günstig entsorgt werden, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten. Nicht zuletzt ist Holz kostengünstig zu erwerben. Ein Nachteil ist allerdings, dass Holz regelmäßig mit Schutzmitteln behandelt werden muss, um gegen Wetter, Insekten und andere Tiere resistent zu bleiben. Dadurch entstehen Aufwand und Kosten.
Metalle wie Aluminium, Edelstahl, Kupfer und Zink sind sehr widerstandsfähig gegen Witterungs- und Umwelteinflüsse und überaus stabil. Diese Eigenschaften haben jedoch ihren Preis. Ein Dachrandprofil aus Metall erhöht die Gewichtsbelastung am Dachrand und kann sich durch eine ansetzende Patina langfristig auch optisch verändern, was nicht in jedem Fall gewünscht ist. Bei hohen Temperaturen kann sich die starke Erhitzung als störend bei Kontrollen oder Reinigungs- und Wartungsarbeiten erweisen.
Eine interessante Alternative zu Holz und Metall ist moderner, hochwertiger Kunststoff, denn er ist kostengünstig, leicht, wartungsarm und in vielen Farben erhältlich. Insekten und andere Tiere können ihm nichts anhaben, Witterungseinflüsse und UV-Strahlung ebenso wenig.
Unabhängig von der Materialwahl ist darauf zu achten, dass jedes Dachrandprofil professionell und fachgerecht montiert wird. Die Schäden, die durch undichte Stellen am Dachrand entstehen können, verursachen unter Umständen hohe Kosten.
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