Dämmschicht – so isolieren Sie Ihre Immobilie optimal
Eine effiziente Dämmung gehört heute zu den zentralen Maßnahmen bei Neubauten und Sanierungen. Wir zeigen, worauf es bei einer Dämmschicht ankommt.
Was genau versteht man unter einer Dämmschicht?
Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Schicht in bestimmten Bauteilen. Diese sorgt für eine Verbesserung der Wärme- oder Schalldämmung bzw. dient dazu, die gesetzlichen Vorgaben für Wärme- und Schalldämmwerte zu erfüllen. Dämmschichten werden an Außen- und manchmal auch Innenwänden, unter dem Dach und auf Fußböden unter dem Estrich oder sonstigen Bodenbelägen angebracht.
Für den Wärmeschutz gelten bei Dämmschichten einige Teile der Normenreihe DIN 4108 zusammen mit der DIN V 18599. Für den Schallschutz wird die DIN 4109-1 herangezogen, in der allerdings lediglich Mindestanforderungen festgeschrieben sind.
Wie funktioniert eine Wärmedämmschicht?
Das Grundprinzip einer Dämmschicht ist einfach zu erklären. Sämtliche Dämmstoffe enthalten zahllose winzige Lufteinschlüsse, die die Luft auf kleinstem Raum binden und dadurch ihre dämmende Wirkung entfalten. Diese Wirkung beruht auf einer physikalischen Eigenschaft der Luft: Sie ist ein schlechter Wärmeleiter, ganz im Gegensatz etwa zu Metallen. Während zum Beispiel Kupfer eine Wärmeleitfähigkeit von 399 W/(mK) aufweist, liegt diese für Luft bei verschwindend geringen 0,026 W/(mK).
In diesem Zusammenhang ist es auch interessant zu wissen, dass massive und dicke Wände keine Wärmedämmung ersetzen können. Um die Wirkung einer zwei Zentimeter starken Schicht aus einem hochwertigen Dämmstoff zu erzielen, müsste etwa eine Wand aus massivem Beton 105 Zentimeter dick sein.
Welche Dämmstoffe sind für Dämmschichten am Markt erhältlich?
Die derzeitig erhältlichen Dämmstoffe lassen sich in drei große Gruppen aufteilen, und zwar in organische, mineralische und synthetische Dämmmaterialien. Sie alle zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften und Preise aus. Verarbeitet werden sie als Platten und Matten, als Schäume, Schüttungen oder Einblasprodukte. Damit der vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) geforderte Wärmedurchgangskoeffizient von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin – der sogenannte U-Wert – erreicht wird, müssen die Materialien in unterschiedlichen Dicken angebracht werden.
Organische Dämmstoffe: Flachs, Hanf, Holzfasern, Holzwolle, Jute, Kork, Kokosfaser, Schafwolle, Schilf, Stroh, Seegras und Zellulose
Mineralische Dämmstoffe: Glaswolle, Steinwolle, Blähton, Calciumsilikat, Mineralschaum, Schaumglas und Perlit
Synthetische Dämmstoffe: expandiertes Polystyrol (EPS), extrudiertes Polystyrol (XPS), Polyurethan (PUR) und Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR)
Dämmschichten in Fußbodenkonstruktionen
In Fußböden dienen Dämmstoffe sowohl dem Schallschutz (DIN 4109), als auch der Wärmedämmung (DIN 4108-4). Hier muss die Dämmschicht auf der gesamten Fläche aufliegen, wobei hohle Stellen zu vermeiden oder durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen sind. Die Verlegung hat dicht gestoßen zu erfolgen. Falls mehrere Lagen aufgebracht werden sollen, müssen die Stöße gegeneinander versetzt werden.
Dämmschichten an Innenwänden
Wände von Gebäuden werden in der Regel an der Außenseite gedämmt. Es gibt jedoch Ausnahmen. Vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden, bei denen die Optik der Fassade nicht verändert werden darf, kommt im Zuge von Sanierungen eine Dämmung im Inneren in Betracht.
Eine Innendämmung bietet sich auch an, wenn die Räume in einem Haus nach und nach modernisiert werden oder schnell aufheizbar sein sollen, zum Beispiel Gästezimmer in Hotels und Pensionen. Allerdings ist die Dicke der Dämmschicht stark begrenzt, weil ansonsten zu viel Wohnfläche verloren geht.
Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen
Die Investitionen für eine Wärmedämmung auf dem neuesten Stand der Technik sind nicht gerade gering. Sie müssen in dieser Hinsicht jedoch langfristig denken. Der einzelne Verbraucher kann Jahr für Jahr eine Menge Heizkosten einsparen, die mit 70 Prozent den Löwenanteil an den gesamten Energiekosten ausmachen. Jede einzelne fachgerecht montierte Dämmschicht steigert zudem den Wohnkomfort, erhöht den Wert einer Immobilie und trägt zu einem effizienten Klimaschutz bei.
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