Putzschäden – so lassen sich Schadensbilder und Ursachen erkennen
Putzschäden können verschiedene Gründe haben. Sie stören aber nicht nur die Optik, sondern können auch gefährlich werden. Unser Beitrag klärt darüber auf.
Welche Gründe können Putzschäden haben?
Nicht immer lassen sich die Ursachen auf den ersten Blick eindeutig bestimmen. Putzschäden entstehen zum Teil an der Fassadenoberfläche, zum Teil aber auch in tiefer liegenden Schichten der Wandkonstruktion.
Negative Auswirkungen von Feuchtigkeit oder Frost sind relativ schnell durch ihre spezifischen Schadensbilder erkennen. Falls keine Horizontalsperre vorhanden ist, können Grundwasser oder Erdfeuchtigkeit langsam im Mauerwerk aufsteigen und Schäden verursachen. Dabei wirken bestimmte Salze aus dem Erdboden zusammen mit verdunstender Feuchtigkeit im Putz. Die Schäden äußern sich unter anderem in Riss- und Blasenbildungen, Abplatzungen, Verfärbungen, Ausblühungen oder Verschmutzungen.
Nicht selten ist ein ungeeigneter Putzträger die Ursache für eine mangelnde Haftung des Putzes. Weitere Gründe sind unterschiedliche Dehnungserscheinungen durch Wärme im betroffenen Bauteil oder chemische Reaktionen mit anderen Baumaterialien. Meist handelt es sich dabei um gegenseitige Wechselwirkungen mit dem Mauerwerk oder innerhalb der einzelnen Putzschichten.
Und schließlich sind neben normaler Alterung und Verwitterung auch Planungs- und Ausführungsfehler oder eine mangelhafte Qualität der Baustoffe Ursache für Putzschäden.
Arten von Putzschäden
Die meisten Schäden am Putz zeigen sich als Risse an der Oberfläche. Hier unterschiedet man nach der Art der Entstehung folgende Formen:
Setzrisse: Sie entstehen durch eine Absenkung des Gebäudes, vor allem wenn der Untergrund aus Sand oder Kies besteht.
Spannungsrisse: Sie treten oft dort auf, wo verschiedene Baustoffe über- oder nebeneinander liegen und unterschiedliche Reaktionen auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen zeigen.
Schwindrisse: Die Ursache für Schwindrisse ist die Verdunstung von Flüssigkeiten in den unter dem Putz liegenden Baumaterialien. Diese ziehen sich dadurch zusammen, während der Putz nicht mitschrumpft und deshalb mit der Zeit aufreißt oder abplatzt.
Eine frühzeitige Erkennung kann Schäden eindämmen
Je früher die Ursache für Putzschäden erkannt wird, desto hilfreicher ist dies für eventuelle Sanierungsmaßnahmen. Dafür sollte eine Fachkraft den Schaden aufnehmen und in einem schriftlichen Mängelprotokoll die Gründe, den Schadensumfang und den Schädigungsgrad detailliert festhalten. Denn nur eine Fachkraft kann an Hand der Diagnose geeignete Sanierungsmaßnahmen empfehlen. Diese müssen dann zu einer dauerhaften und nachhaltigen Wiederherstellung einer makellosen Putzfläche durchgeführt werden.
Risse im Putz können Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilzbefall fördern. Deshalb ist nach der Entdeckung eine schnelle Reaktion erforderlich. Es gilt aber zu beachten, dass Risse im Extremfall auch das Ergebnis vom berüchtigten „Pfusch am Bau“ sein können.
Wurden etwa Fehler beim Aufbau der Dämmung oder des Putzsystems gemacht, ist es mit einer einfachen Reparatur nicht getan. Dann werden sehr oft aufwändige Sanierungsmaßnahmen fällig, die zu hohen Kosten führen. Sollten Sie davon betroffen sein, ist es ratsam, einen Sachverständigen einzuschalten, um etwaige Schadensersatzansprüche stellen zu können.
Wie können Putzschäden repariert werden?
In vielen Fällen lässt sich für die Beseitigung eines Putzschadens hydrophober Sanierputz einsetzen. Er wird aus Wasser abweisenden – hydrophoben – Materialien hergestellt und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit sich erst gar nicht im Putz festsetzen kann. Dieser diffusionsoffene Putz ist zudem von der Struktur her so ausgelegt, dass vorhandenes Wasser an der Oberfläche in kürzester Zeit verdunstet.
Vor dem Auftragen des Sanierungsputzes sind zunächst alle schadhaften Teile zu entfernen und anschließend ein geeigneter Untergrund anzubringen. Je nach Art und Beschaffenheit des Untergrundes kann eine Vorbehandlung erforderlich werden, beispielsweise mit einem Spritzbewurf. Hilfreich kann auch der Einbau einer Putzbewehrung sein, um das Sanierungsergebnis dauerhaft haltbar zu machen.
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