Natursteinoptik – ein zeitloser Trend für Gebäudefassaden

Viele Menschen entscheiden sich bei einem Hausbau für eine Natursteinoptik der Fassade. Unser Beitrag zeigt auf, welche Möglichkeiten es dafür gibt.

Ein starker Auftritt von der Antike bis heute

Gebäude und Fassaden aus Naturstein sind ein prägendes Element der Architektur und finden von den Baumeistern der ersten Hochkulturen bis heute für repräsentative Bauten, aber auch für private Wohnhäuser Verwendung. Die Ägypter, Griechen und Römer der Antike hatten eine große Wertschätzung für das Material, was sich nicht zuletzt in den Pyramiden von Gizeh, der Akropolis in Athen oder dem Kolosseum in Rom widerspiegelt.

Zum Einsatz kamen vor allem Kalkstein, der sich relativ leicht bearbeiten lässt, aber auch Granit und Marmor. Vollständige Gebäude aus Naturstein werden heute kaum noch errichtet. Aber als Verkleidung von Fassaden hat er viele Fans auf Grund des individuellen Aussehens, der Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse und der langen Lebensdauer.

Naturstein hat nicht nur Vorteile

Den genannten Vorteilen von Naturstein stehen zwei Nachteile gegenüber. Zum einen ist das hochwertige Material deutlich teurer als andere Lösungen für eine Fassadenverkleidung. Zum anderen erfordert das hohe Gewicht eine stabilere Unterkonstruktion, was mehr Arbeitsaufwand und noch einmal mehr Investitionen erfordert. Denn in der Regel werden Außenwände mit Naturstein als vorgehängte hinterlüftete Fassade ausgeführt, die sich seit vielen Jahren als optimal erwiesen hat, um ein Gebäude nach modernen Kriterien zu dämmen und für eine ausreichende Belüftung des Mauerwerks gegen Schäden durch Feuchtigkeit, beispielsweise Schimmelbefall, zu sorgen.

Sie müssen nicht auf Natursteinoptik verzichten

Heutzutage ein Haus zu bauen und es im Sinne einer langfristigen Werterhaltung in Stand zu halten, stellt für die meisten Menschen mit einem normalen Durchschnittseinkommen eine große Herausforderung dar. Die Preise für Grundstücke und für Baumaterialien steigen stetig, und gesetzliche Vorgaben wie das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) tragen ein Übriges dazu bei.

Wenn Sie trotz allem nicht auf eine Natursteinoptik für Ihre Fassade verzichten wollen, ohne Ihr Budget übermäßig zu strapazieren, können Sie auf eine attraktive Alternative zurückgreifen. Paneele aus Kunststoff, wie sie von Vinylit hergestellt werden, sind eine praktische Alternative und mit denen sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Oberflächen in Natursteinoptik realisieren lassen.

Eine Kunststofffassade hat zahlreiche Vorteile

Kunststoffpaneele in Natursteinoptik überzeugen jedoch nicht nur durch die große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten für die Verkleidung von Außenwänden. Die Produkte von Vinylit sind nahezu „unkaputtbar“ und äußerst pflegeleicht.

Als Basis dienen hochwertige recycelte oder recycelbare Kunststoffe, die dauerhaft beständig gegen UV-Strahlung und jegliche Art von Witterungseinflüssen sind. Verschmutzungen durch Staub, Laub oder Abgase lassen sich bequem und unkompliziert mit einem Hochdruckreiniger beseitigen, sodass die Farben anschließend wieder wie neu erstrahlen.

Ein starkes Argument für Kunststoffpaneele sind zudem die deutlich geringeren Kosten. Alleine das Material für eine Fassade aus Naturstein kostet je nach Werkstoff mindestens das Zwei- bis Dreifache. Hinzu kommt der Mehraufwand für eine massivere Unterkonstruktion und die damit verbundene Arbeitszeit.

Die Paneele von Vinylit bestehen aus Hart-PVC, das sich nicht nur als äußerst robust erwiesen hat, sondern in Kombination mit Dämmmaterialien auf dem neuesten Stand der Entwicklung auch über hervorragende Isolations- und Dämmeigenschaften verfügt. Im Sommer wird Hitze außen vor gelassen, im Winter ein zu großer Wärmeverlust verhindert.

Schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe

Ob Sie einen Neubau planen oder eine energetische Sanierung Ihrer Bestandsimmobilie -– mit einer Fassadenverkleidung aus Kunststoffpaneelen in Natursteinoptik bekommen Sie vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand und profitieren gleichzeitig von günstigeren Einkaufspreisen im Vergleich zu echtem Naturstein.

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Putzschäden – so lassen sich Schadensbilder und Ursachen erkennen

Putzschäden können verschiedene Gründe haben. Sie stören aber nicht nur die Optik, sondern können auch gefährlich werden. Unser Beitrag klärt darüber auf.

Welche Gründe können Putzschäden haben?

Nicht immer lassen sich die Ursachen auf den ersten Blick eindeutig bestimmen. Putzschäden entstehen zum Teil an der Fassadenoberfläche, zum Teil aber auch in tiefer liegenden Schichten der Wandkonstruktion.

Negative Auswirkungen von Feuchtigkeit oder Frost sind relativ schnell durch ihre spezifischen Schadensbilder erkennen. Falls keine Horizontalsperre vorhanden ist, können Grundwasser oder Erdfeuchtigkeit langsam im Mauerwerk aufsteigen und Schäden verursachen. Dabei wirken bestimmte Salze aus dem Erdboden zusammen mit verdunstender Feuchtigkeit im Putz. Die Schäden äußern sich unter anderem in Riss- und Blasenbildungen, Abplatzungen, Verfärbungen, Ausblühungen oder Verschmutzungen.

Nicht selten ist ein ungeeigneter Putzträger die Ursache für eine mangelnde Haftung des Putzes. Weitere Gründe sind unterschiedliche Dehnungserscheinungen durch Wärme im betroffenen Bauteil oder chemische Reaktionen mit anderen Baumaterialien. Meist handelt es sich dabei um gegenseitige Wechselwirkungen mit dem Mauerwerk oder innerhalb der einzelnen Putzschichten.

Und schließlich sind neben normaler Alterung und Verwitterung auch Planungs- und Ausführungsfehler oder eine mangelhafte Qualität der Baustoffe Ursache für Putzschäden.

Arten von Putzschäden

Die meisten Schäden am Putz zeigen sich als Risse an der Oberfläche. Hier unterschiedet man nach der Art der Entstehung folgende Formen:

Setzrisse: Sie entstehen durch eine Absenkung des Gebäudes, vor allem wenn der Untergrund aus Sand oder Kies besteht.

Spannungsrisse: Sie treten oft dort auf, wo verschiedene Baustoffe über- oder nebeneinander liegen und unterschiedliche Reaktionen auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen zeigen.

Schwindrisse: Die Ursache für Schwindrisse ist die Verdunstung von Flüssigkeiten in den unter dem Putz liegenden Baumaterialien. Diese ziehen sich dadurch zusammen, während der Putz nicht mitschrumpft und deshalb mit der Zeit aufreißt oder abplatzt.

Eine frühzeitige Erkennung kann Schäden eindämmen

Je früher die Ursache für Putzschäden erkannt wird, desto hilfreicher ist dies für eventuelle Sanierungsmaßnahmen. Dafür sollte eine Fachkraft den Schaden aufnehmen und in einem schriftlichen Mängelprotokoll die Gründe, den Schadensumfang und den Schädigungsgrad detailliert festhalten. Denn nur eine Fachkraft kann an Hand der Diagnose geeignete Sanierungsmaßnahmen empfehlen. Diese müssen dann zu einer dauerhaften und nachhaltigen Wiederherstellung einer makellosen Putzfläche durchgeführt werden.

Risse im Putz können Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilzbefall fördern. Deshalb ist nach der Entdeckung eine schnelle Reaktion erforderlich. Es gilt aber zu beachten, dass Risse im Extremfall auch das Ergebnis vom berüchtigten „Pfusch am Bau“ sein können.

Wurden etwa Fehler beim Aufbau der Dämmung oder des Putzsystems gemacht, ist es mit einer einfachen Reparatur nicht getan. Dann werden sehr oft aufwändige Sanierungsmaßnahmen fällig, die zu hohen Kosten führen. Sollten Sie davon betroffen sein, ist es ratsam, einen Sachverständigen einzuschalten, um etwaige Schadensersatzansprüche stellen zu können.

Wie können Putzschäden repariert werden?

In vielen Fällen lässt sich für die Beseitigung eines Putzschadens hydrophober Sanierputz einsetzen. Er wird aus Wasser abweisenden – hydrophoben – Materialien hergestellt und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit sich erst gar nicht im Putz festsetzen kann. Dieser diffusionsoffene Putz ist zudem von der Struktur her so ausgelegt, dass vorhandenes Wasser an der Oberfläche in kürzester Zeit verdunstet.

Vor dem Auftragen des Sanierungsputzes sind zunächst alle schadhaften Teile zu entfernen und anschließend ein geeigneter Untergrund anzubringen. Je nach Art und Beschaffenheit des Untergrundes kann eine Vorbehandlung erforderlich werden, beispielsweise mit einem Spritzbewurf. Hilfreich kann auch der Einbau einer Putzbewehrung sein, um das Sanierungsergebnis dauerhaft haltbar zu machen.

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Organische Dämmstoffe für eine natürliche Isolation von Gebäuden

Organische Dämmstoffe gibt es in vielen Variationen. Unser Beitrag beschreibt die wichtigsten Materialien dieser Gattung und ihre Eigenschaften.

Was genau sind organische Dämmstoffe?

Wenn Sie Ihr Haus oder eine Bestandsimmobilie mit einer modernen Dämmung versehen möchten, haben Sie mit synthetischen, mineralischen und organischen Dämmstoffen zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Bei den organischen Dämmstoffen ist zu beachten, dass diese nicht nur aus natürlichen, sondern auch aus synthetischen Rohstoffen gewonnen werden können. Denn „organisch“ bedeutet zunächst nichts anderes, als dass die Dämmmaterialien auf Kohlenstoffverbindungen basieren.

Organische Dämmstoffe aus natürlichen Rohstoffen

Zu den natürlichen Ausgangsmaterialien für organische Dämmstoffe gehören unter anderem Holz, Flachs, Hanf, Zellulose, Kokos, Schafwolle, Kork und Stroh. Sie haben den Vorteil, dass sie nachwachsen und im Herstellungsprozess ökologischer sind als ihre künstlichen Alternativen. Das liegt daran, dass sie mit wenig Energieaufwand zu Fasern, Granulat und Platten verarbeitet werden können. Zudem sind sie gut recycelbar.

Andererseits erfolgt häufig eine Nachbehandlung mit bestimmten Chemikalien wie etwa Bitumen, um sie widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Feuer zu machen. Wenn Sie Wert auf mehr Nachhaltigkeit legen, wählen Sie besser organische Dämmstoffe, die mit Wachsen oder Naturharzen veredelt wurden.

Organische Dämmstoffe auf der Basis synthetischer Rohstoffe

Zu den organischen Dämmmaterialien, die aus synthetischen Rohstoffen und somit in der Regel aus Erdöl hergestellt werden, zählen Polyesterfasern, extrudiertes Polystyrol (XPS), expandiertes Polystyrol (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PUR) und weitere Kunstharze.

All diese Dämmstoffe sind äußerst robust, sehr langlebig, relativ kostengünstig und weisen sehr gute isolierende Eigenschaften auf. Da sie jedoch aus Erdöl produziert werden, entsprechen sie nicht den heutigen Vorstellungen von Nachhaltigkeit, zumal auch ein eventuelles Recycling schwieriger und aufwändiger ist als bei organischen Dämmstoffen auf natürlicher Rohstoffbasis.

Kurze Beschreibungen der wichtigsten organischen Dämmstoffe

In den folgenden Abschnitten möchten wir Ihnen die Eigenschaften einiger organischer Dämmstoffe näher erläutern.

Holz: Holzfasern können in Plattenform oder als Einblasdämmstoff für Wände und Dächer verwendet werden. Sie dienen aber auch zur Wärme- und Trittschalldämmung im Bodenbereich. Ein Vorteil dabei ist, dass aus nahezu identischen Materialien verschiedene Bauteilschichten gefertigt werden können.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von Holz bieten sogenannte Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL), die aus einer langfaserigen Holzwolle und mineralischen Bindemitteln bestehen. HWL-Platten sind steif, nur schwer entflammbar und unkompliziert zu verarbeiten und zu montieren.

Eine Mischform stellen Mehrschicht-Leichtbauplatten (ML) dar. Sie bestehen aus einer Dämmschicht aus Mineralfasern oder Hartschaum sowie einer ein- oder beidseitigen Schicht aus Holzwolle mit mineralischen Bindemitteln.

Flachs: Für organische Dämmstoffe aus Flachs nutzt man kurze Fasern der Flachspflanze. Ein großer Vorteil dieses Rohstoffs ist, dass er überwiegend aus Zellulose besteht. Dadurch ist er resistent gegen Fäulnis und Schimmelbefall sowie gegen Insekten, die Keratin verdauen, beispielsweise Motten.

Organische Dämmstoffe aus Flachs kommen zum Einsatz in Dächern als Zwischensparrendämmung, in Außen- und Trennwänden mit einer Holzständerkonstruktion, bei Holzbalkendecken sowie bei Fußbodenaufbauten.

Hanf: Aus dieser alten Kulturpflanze werden organische Dämmstoffe aus den Fasern der Stengel hergestellt. Ihre Vorteile sind Resistenz gegen Feuchtigkeit, eine hohe Reißfestigkeit sowie das Fehlen von Eiweißen in den Stengeln, was eine Nachbehandlung gegen Käfer- und Mottenfraß überflüssig macht. Hanffasermatten sind gut zu verarbeiten und werden zur Dämmung von Wänden, Dächern und Böden eingesetzt.

Zellulose: Hierbei handelt es sich um mechanisch zerkleinertes (Zeitungs-)Papier, das als Einblasdämmung Verwendung findet. Um die Entflammbarkeit zu verringern, werden chemische Zusätze wie etwa Borsalze hinzugefügt, gegen Feuchtigkeit außerdem hydrophobierende (wasserabweisende) Mittel. Zellulose-Einblasdämmungen finden vor allem bei Sanierungen Verwendung, sofern die Konstruktion es zulässt.

Expandiertes Polystyrol (EPS) bzw. Styropor: Kügelchen aus Polymer sind die Basis der EPS-Dämmstoffe, die für nahezu jeden Bereich beim Bau verwendet werden können – für Decken, Wände, Dächer und als Trittschalldämmung. Die einfache Verarbeitung und der günstige Preis sorgen für eine weite Verbreitung von EPS.

Extrudiertes Polystyrol (XPS): XPS ist ein feinporiger und druckfester Schaumstoff, der mit einer Strangpresse (Extruder) und unter Zusatz von FCKW als Treibmittel hergestellt wird. Sein Einsatzbereich liegt vor allem dort, wo die Wärmedämmung mechanischen Belastungen und einer hohen Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Dazu zählen zum Beispiel Flachdächer in Form von Umkehr- und Terrassendächern, begrünten und bekiesten Dächern sowie Parkdecks, Böden und Gebäudesockel.

Polyurethan-Hartschaum (PUR): Für PUR werden flüssige Rohstoffe zusammen mit Treibmitteln und anderen Hilfsstoffen einer chemischen Reaktion ausgesetzt. Das Ergebnis ist ein druckbelastbares Dämmmaterial, das in Block- oder Plattenform vorrangig in Steil- und Flachdächern, Außenwänden, Geschoss- und Kellerdecken, zur Innen- und Perimeterdämmung eingesetzt wird.

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Was Hauseigentümer über das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz wissen müssen

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz hat zum Teil erhebliche Konsequenzen für Bauherren und Sanierer. Unser Beitrag liefert die wichtigsten Informationen.

Was steckt hinter dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)?

Das „Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich“ – wie das EEWärmeG mit vollem Titel heißt – wurde erlassen, um die Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern und auf diese Weise zum Umweltschutz beizutragen. Es beruht auf einer Richtlinie der Europäischen Union. Diese schreibt für alle Mitgliedsstaaten eine Nutzungspflicht von erneuerbarer Energie bei der Erzeugung von Wärme und Kälte vor.

Das EEWärmeG trat am 1. Januar 2009 in Kraft und wurde zum 1. November 2020 wieder ungültig. Seine Vorschriften erfuhren zu diesem Termin eine Ausweitung und gingen in das neu geschaffene Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein. In diesem sind nun auch die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Energieeinspargesetz (EnEG) zusammengefasst.

Anlass und Ziel des EEWärmeG

Zum Zeitpunkt der Einführung des Gesetzes gab es in Deutschland etwa 18 Millionen Heizungs- und Feuerungsanlagen, von denen weniger als 25 % jünger als zehn Jahre waren. Über 70 % aller Gas- und Ölheizungen waren sogar älter als 15 Jahre. Insgesamt beruhten mehr als vier Fünftel sämtlicher Heizsysteme auf der Verbrennung von fossilen Energieträgern. Diese sorgten für 40 % des Energieverbrauchs und damit für einen entsprechend hohen Beitrag an CO2-Emissionen.

Mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz sollte das gesetzliche Ziel erreicht werden, bis 2020 mindestens 14 % des Wärmeenergiebedarfs von Gebäuden in Deutschland aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.

Nutzungspflicht für Neubauten

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz schreibt für Neubauten mit mehr als 50 qm Nutzfläche vor, dass der Energiebedarf für Wärme- und Kältesysteme in einem bestimmten Umfang durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Allerdings bleibt den Eigentümern überlassen, welche Energiequelle sie dafür nutzen möchten. Ausnahmen gelten für Gebäude wie offene Hallen, fliegende Bauten, Ställe oder auch Kirchen. Der jeweilige Energiebedarf ist nach den Vorgaben der ehemaligen Energieeinsparverordnung zu berechnen.

Eigentümer von Gebäuden müssen die Erfüllung der Vorgaben aus der Nutzungspflicht nachweisen können. Die jeweils zuständigen Behörden sind zu stichprobenartigen Prüfungen befugt, was zu einer Einschränkung des Grundrechts auf die Unverletzlichkeit der Wohnung führt.

Ersatzmaßnahmen für die Nutzungspflicht

Der Gesetzgeber hat allerdings Ersatzmaßnahmen zugelassen, die statt der Nutzungspflicht von erneuerbaren Energien möglich sind. Dazu zählen:

eine Energieeffizienzsteigerung bei Gebäuden etwa durch eine Wärmedämmung, die die Anforderungen der EnEV um mehr als 15 % übertrifft eine Wärmenutzung aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) von mindestens 50 %, sofern die KWK hocheffizient arbeiten eine Deckung des Energiebedarfs um mindestens 50 % aus der Nutzung von Abluft- und Abwasserströmen (technische Abwärme) ein direkter Anschluss an ein Netz, das Wärmeenergie zu mindestens 50 % aus KWK bezieht

Erneuerbare Energiequellen im Sinne des EEWärmeG

Als erneuerbare Energiequellen gelten nach §2 Abs. 1 Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz Solarenergie, Umweltwärme, Geothermie und Biomasse. Je nachdem für welche Form Sie sich entscheiden, muss der Anteil am gesamten Verbrauch mindestens folgende Werte erreichen:

  • Solarenergie: 15 %
  • Umweltwärme und Geothermie: 50 % (zum Beispiel mit Hilfe von Wärmepumpen)
  • Biomasse: 30 % bei der Nutzung von Biogas und 50 % bei der Nutzung von fester bzw. flüssiger Biomasse wie Holzpellets oder Bio-Öl

Kosteneinsparungen und Klimaschutz

Die Nutzung von erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung erfordert hohe Investitionen bei der Anschaffung der notwendigen Technik. Sie sorgt nach verschiedenen Berechnungen aber langfristig für deutliche Kostensenkungen bei Eigentümern und Mietern.

Das zentrale Motiv für das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz ist jedoch der Klimaschutz durch eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Biomasse, Umweltwärme, Geothermie und Solarenergie erzeugen wesentlich weniger Treibhausgase als fossile Energieträger und sind eine wichtige Voraussetzung, um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudestandes wie vorgesehen bis 2050 zu erreichen.

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Die Kunststofffassade – modern, langlebig und pflegeleicht

Wer ein Haus errichtet, denkt nicht zuletzt auch über die Gestaltung der Fassade nach. Je nach den örtlichen Bauvorschriften ist nicht immer eine freie Wahl möglich, aber grundsätzlich wird heute jedes moderne Gebäude mit einer Fassadenverkleidung versehen. Dafür kommen verschiedene Materialien in Frage wie zum Beispiel Putz, Naturstein, Holz, Faserzement, Klinker oder Kunststoff. Letzterer ist nicht nur kostengünstig in der Anschaffung, sondern bietet einige weitere Vorteile, die Bauherren zu schätzen wissen.

Unschlagbar pflegeleicht und robust

Fassadenverkleidungen mit Putz oder Holz verlangen in bestimmten Intervallen eine Nachbearbeitung. Vor allem Holz muss regelmäßig mit schützender Farbe gestrichen werden, damit es auf lange Sicht nicht durch Witterungseinflüsse beschädigt wird. Bei einer Kunststofffassade erübrigt sich dies. Ob UV-Strahlung, Regen, Schnee, Wind oder Hagel – sie alle können dem Material nichts anhaben. Selbst die Versuche von Spechten, sich in der Fassade eine Bruthöhle zu bauen, wie es manchmal bei Holzverkleidungen geschieht, sind durch die Robustheit des Materials zum Scheitern verurteilt.

Bei Verschmutzungen durch Staub oder Abgase reicht es völlig aus, eine Fassade aus Kunststoffpaneelen mit einem Hochdruckreiniger und Wasser zu säubern. Ein Nachstreichen zu Schutzzwecken oder um die Farbe aufzufrischen, ist nicht nötig. Eine Kunststofffassade ist unverwüstlich und behält auch nach vielen Jahren ihr frisches Aussehen. Deshalb kann Vinylit je nach System eine Garantie von bis zu 30 Jahren anbieten.

Unkomplizierte Montage

Ein weiterer Vorteil von Kunststoffpaneelen ist das geringe Gewicht im Vergleich zu anderen Werkstoffen. Dadurch kann auch die Unterkonstruktion leichter ausfallen, was deren Montage deutlich vereinfacht und auch die Materialkosten und den Arbeitsaufwand senkt.

Das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt bei Neubauten und energetischen Sanierungen eine ausreichende Wärmedämmung auf dem neuesten Stand. Diese lässt sich besonders gut mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) realisieren, die für Experten bauphysikalisch die beste Lösung darstellt.

Eine VHF besteht aus mehreren Schichten, und zwar der horizontalen Grundlattung auf dem Mauerwerk, zwischen deren Holzlatten oder Metallprofilen die Dämmplatten installiert werden. Darüber wird eine Konterlattung angebracht, auf der die endgültige Verkleidung montiert wird. Der Hinterlüftungsraum zwischen Konterlattung und den Paneelen der Kunststofffassade sorgt für eine gleichmäßige Luftzirkulation, sodass sich keine Feuchtigkeit im Mauerwerk festsetzen und dieses beschädigen kann, zum Beispiel durch Schimmelbefall.

Hochwertiger Kunststoff – recycelt und recycelbar

Kunststoff und Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz schließen einander nicht aus. Vinylit verwendet für die Fertigung ausschließlich hochwertigen recycelten oder recycelbaren Kunststoff. Mit einer Kunststofffassade von Vinylit und einer modernen Dämmung lassen sich die CO2-Emissionen eines Gebäudes um bis zu 50 % reduzieren, der Energieverbrauch um bis zu 45 %.

Vinylit setzt bei der Produktion auch keine Biozide oder sonstige umweltgefährdende Stoffe ein. Im Gegensatz dazu enthalten Fassadenputze und Fassadenfarben häufig Biozide, die im Laufe der Zeit ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen können. Dies Problem tritt bei einer Kunststofffassade nicht auf.

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit einer Kunststofffassade

Mit Kunststoffpaneelen für die Fassade lassen sich die unterschiedlichsten Optiken verwirklichen. Sie erlauben eine authentische Nachbildung von Holz-, Stein- oder Klinkeroberflächen mit zahlreichen Farbgebungen und darüber hinaus noch attraktive Verlegeformen, sodass kaum Wünsche offen bleiben. Ein Blick auf die Produkte von Vinylit zeigt Ihnen schnell die ganze Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten, die mit Profilen aus Kunststoff realisierbar sind.

Fazit

Als angehender Bauherr oder Sanierer sollten Sie gründlich darüber nachdenken, für welche Art Außenverkleidung Sie sich entscheiden. Eine Kunststofffassade gehört wegen ihrer Vorteile auf jeden Fall in die engere Wahl.

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Vorgehängte hinterlüftete Fassade – die optimale Lösung für Außenwände

Als vorgehängte hinterlüftete Fassade bezeichnet man eine weit verbreitete Verkleidung für die Außenwände von Gebäuden mit gewichtigen Vorteilen.

Erste Wahl bei Experten

Fachleute für Bauphysik betrachten die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) – auch kurz als Vorhangfassade bezeichnet – als die beste Lösung für die Verkleidung von Außenwänden. Denn sie schützt Gebäude nicht nur vor jeder Art von Witterungseinflüssen und Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk, sondern ermöglicht auch ein unkompliziertes Anbringen einer modernen und effizienten Wärmedämmung. Letztere wird vom Gesetzgeber für Neubauten und energetische Sanierungen verlangt.

Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob es sich um private, gewerbliche oder industrielle Bauten handelt. Ausnahmen kann es allerdings bei der energetischen Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden und Altbauten geben, da diese häufig aus Gründen der Gestaltung oder wegen räumlich enger Gegebenheiten nach einer anderen Lösung verlangen.

Das Konstruktionsprinzip der Vorhangfassade

Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade besteht aus einem mehrschichtigen Aufbau, der in den Normen EN 13119:2007 und DIN 18516 eindeutig definiert wird und aus folgenden Komponenten besteht: einer Grundlattung mit Dämmschicht, einer Konterlattung, einem Hinterlüftungsraum sowie der endgültigen Fassadenverkleidung.

Zunächst wird die Grundlattung aus Holz oder Metallprofilen horizontal auf die Gebäudewand aufgebracht. Die Zwischenräume dienen zur Aufnahme der Dämmstoffplatten. Die Grundlattung und die Dämmung – zum Beispiel Steinwolle oder extrudiertes Polystyrol – müssen die gleiche Dicke aufweisen. Im nächsten Schritt wird darüber die senkrechte Konterlattung montiert. Deren Zwischenräume bleiben frei und bilden auf diese Weise den Hinterlüftungsraum. Zum Abschluss wird auf der Konterlattung die endgültige Fassadenverkleidung installiert. Diese kann aus Faserzement, Holz, Metall, Naturstein- und HPL-Platten oder aus Kunststoffpaneelen bestehen.

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade und ihre Vorteile

Die Konstruktion und der damit verbundene Aufwand erfordern zwar eine höhere Investition als beispielsweise eine Außenwandverkleidung mit Putz. Auf lange Sicht macht sich eine VHF jedoch bezahlt. Denn erstens bietet sie optimale Voraussetzungen für die Montage einer hocheffizienten Wärmedämmung auf dem aktuellsten Stand.

Wenn Sie bedenken, dass ohne energetische Maßnahmen rund 70 % Ihrer gesamten Energiekosten auf die Heizung entfallen, spielt das eine gewichtige Rolle. Von diesen 70 % können Sie zum Beispiel mit einer hochwertigen Dämmung in Kombination mit Vinylit-Kunststoffpaneelen bis zu 45 % einsparen. Da kommt jedes Jahr eine Menge Geld zusammen, das sich besser für andere Zwecke nutzen lässt.

Der zweite wichtige Vorteil entsteht durch den Hinterlüftungsraum zwischen den Elementen der Konterlattung. Hier kann die Luft zu jeder Zeit frei zirkulieren und sorgt dafür, dass vorhandene oder neu entstehende Feuchtigkeit permanent nach außen abtransportiert wird. Dadurch bleibt das Mauerwerk trocken und läuft nicht Gefahr, von Schimmel oder Algen befallen und in seiner Substanz angegriffen zu werden.

Vor allem Schimmel zählt zu den Faktoren, die das Wohnklima und das Wohlbefinden in den Innenräumen sehr negativ beeinflussen können. Schimmelpilze erzeugen nicht nur hässliche dunkle Flecken an Wänden und Decken sowie einen muffigen Geruch, sondern gefährden im schlimmsten Fall auch durch ihre Sporen die Gesundheit der Bewohner eines Hauses.

Fazit

Auf Grund ihrer Konstruktion erlaubt die vorgehängte hinterlüftete Fassade eine strikte Trennung von Wänden, Dämmmaterialien, Hinterlüftungsraum und abschließender Fassadenverkleidung. Sie bietet einen hervorragenden Schutz gegen jede Art von Witterung, Feuchtigkeit im Mauerwerk und gegen unnötige Wärmeverluste. Höhere Anfangsinvestitionen amortisieren sich in relativ kurzer Zeit und können zusätzlich durch staatliche Fördermittel abgefedert werden.

Wenn Sie sich außerdem für eine Kunststofffassade mit Paneelen von Vinylit entscheiden, erhalten Sie eine Lösung, die eine lange Lebensdauer gewährleistet, besonders pflegeleicht ist und eine Vielzahl von optischen Gestaltungsmöglichkeiten bereit hält.

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Querlüftung – eine natürliche Methode, Räume zu belüften

Die Querlüftung ist eine Art der sogenannten freien Lüftung, bei der auf technische Anlagen zur Frischluftzufuhr verzichtet werden kann.

Das Prinzip der Querlüftung

Mit der Methode können Räume auf natürliche Art und Weise gelüftet werden, indem man gegenüberliegende Fenster sowie innenliegende Türen vollständig öffnet. Dadurch entsteht ein Durchzug, dessen Luftstrom die Innenraumluft in kurzer Zeit nach außen transportiert. Diese Lüftungsform schafft ein frisches, gesundes Raumklima. Sie gilt als besonders effizient und energiesparend. Außerdem bietet sie sich vor allem auch für die Belüftung innenliegender Zimmer und Flure an, die nicht über eigene Fenster verfügen.

Bei tiefen Räumen ist eine natürliche Belüftung meist mit Schwierigkeiten verbunden. Das gilt vor allem für Industriehallen mit ihren großen Abmessungen. Hier werden häufig Öffnungen in den oberen Bereichen der Außenwände angebracht. Allgemeine Luftbewegungen im Außenbereich sowie Druckunterschiede sorgen für einen natürlichen Luftstrom durch die Öffnungen. Um den thermischen Auftrieb und den Luftstrom zu intensivieren, können die gegenüberliegenden Öffnungen in den Wänden abwechselnd hoch und tief angebracht werden.

Da auf der dem Wind abgeneigten Gebäudeseite feuchtigkeitshaltige, warme Raumluft nach draußen abgeführt wird, kann es an den Luftdurchlässen bei kalten Wetterlagen zu Kondensationen kommen. Hier müssen gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen getroffen werden, damit dort keine Schäden an der Bausubstanz entstehen.

Normen für die Querlüftung

Normungsgrundlagen für die Querlüftung sind die DIN EN 12792:2004-01 für Wohnräume und die DIN EN 13779 für die Belüftung von Nichtwohngebäuden. Sie enthalten Begriffe und grafische Symbole mit unterschiedlichen Farbkennzeichnungen. Gemäß der DIN EN 12792 ist die Querlüftung als freie Lüftung definiert, die durch den Winddruck auf die Außenflächen von Gebäuden entsteht. Ein thermischer Auftrieb innerhalb des Gebäudes ist dabei nur von geringerer Bedeutung.

Vergleich zwischen Querlüftung und Stoßlüftung

Wie wichtig ein regelmäßiges Durchlüften von Wohnräumen ist, dürfte allgemein bekannt sein. In einem normalen Vier-Personen-Haushalt kommen durch Kochen, Duschen, Wäschetrocknen, Bügeln und die natürliche Atmung durchschnittlich zwölf Liter Feuchtigkeit zusammen. Diese setzt sich in der Luft fest. Wenn dann nicht ausreichend gelüftet wird, kondensiert die Feuchtigkeit auf kälteren Stellen wie Wänden und Fenstern, wodurch Schimmelbefall droht. Dieser kann die Bausubstanz schädigen, vor allem aber auch wegen seiner Sporen eine echte Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Fachleute empfehlen, die Wohnung deshalb zwei bis vier Mal ausreichend zu lüften. Das ist optimal, um die Feuchtigkeit herauszulassen und für ein angenehmes und gesundes Raumklima zu sorgen.

Fenster auf Kipp zu stellen, auch für einen längeren Zeitraum, entfaltet in diesem Zusammenhang keine große Wirkung. Besser wirkt das Stoßlüften, bei dem die Fenster für fünf bis zehn Minuten vollständig geöffnet werden. Als noch effektiver erweist sich jedoch die Querlüftung. Dafür werden Fenster und Türen in gegenüberliegenden Räumen weit geöffnet, um einen Durchzug zu erzeugen, der die Luftfeuchtigkeit schnell und sicher nach außen abführt.

 

Vorteile der Querlüftung

  • Die Belüftung erfolgt auf natürlichem Wege, sodass keine Investitions- und Betriebskosten für eine technische Lüftungsanlage anfallen.
  • Der Einbau eines Querlüftungssystems lässt sich auch nachträglich kostengünstig und unkompliziert realisieren. Dies erweist sich als vorteilhaft vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, wo in industriellen Gebäuden nicht selten schlechte Raumluftbedingungen vorherrschen.

Nachteile

  • Es erfolgt keine Vorwärmung der von außen einströmenden Luft.
  • Eine Wärmerückgewinnung ist nicht möglich. Stattdessen geht die Wärme der austretenden Raumluft vollständig verloren und muss mittels Heizen wieder ersetzt werden.
  • Mögliche Schadstoffe in der Außenluft werden nicht herausgefiltert und können somit ungehindert in die Innenräume gelangen.
  • Eine gleichmäßige Belüftung kann auf Grund schwankender Witterungsbedingungen im Außenbereich nicht immer sichergestellt werden.

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Bebauungsplan – was Sie als Bauherr darüber wissen müssen

Ein Bebauungsplan dient als Instrument der Raumplanung. In ihm wird die mögliche Bebauung für ein Gemeindegebiet rechtsverbindlich festgelegt.

Was genau ist ein Bebauungsplan?

Die Erstellung eines Bebauungsplans – auch als B-Plan bezeichnet – fällt in die Zuständigkeit der Gemeinden und Kommunen. Der Gemeinderat bestimmt dafür in einer Satzung, wie genau definierte Grundstücke städtebaulich genutzt werden dürfen. Für Bauherren bedeutet dies konkret, dass sie sich an die Regelungen und Vorgaben halten müssen.

Laut Baugesetzbuch (BauGB) sind Bebauungspläne stets aus dem Flächennutzungsplan bzw. dem vorbereitenden Bauleitplan zu entwickeln. Im Gegensatz zum Flächennutzungsplan, der für das gesamte Gemeindegebiet gilt, bezieht sich ein Bebauungsplan nur auf ein beschränktes Areal, zum Beispiel einen Ortsteil oder eine Gruppe von Grundstücken.

Ein B-Plan setzt sich in der Regel zusammen aus einer Planzeichnung, dem Teil A, sowie einem Textteil (Teil B). Weiterhin ist es zwingend gefordert, die Ziele, Zwecke und Auswirkungen eines Bebauungsplans zu begründen. Einen speziellen Teil stellt der zugehörige Umweltbericht dar.

Bebauungspläne dürfen von jeder Person eingesehen werden, zum Beispiel bei der Gemeindeverwaltung, beim Bauordnungsamt oder beim Stadtplanungsamt. Heutzutage werden sie meist auch im Internet veröffentlicht, um den Zugang zu erleichtern.

Welchen Sinn hat ein Bebauungsplan?

Das Grundgesetz räumt den Gemeinden ein Selbstverwaltungsrecht ein, weshalb auch die Planungshoheit in ihren Händen liegt. Sie dürfen aus diesem Grund rechtsverbindliche Satzungen erlassen, um ihre städtebauliche Entwicklung zu steuern. Den Rahmen dafür schafft das Baugesetzbuch. Weiterführende gestalterische Vorgaben sind in den Landesbauordnungen enthalten.

Das Baugesetzbuch listet zusätzliche Aspekte auf, die in die Bebauungsplanung eingehen sollen. Diese sind laut § 1 Abs. 5 BauGB:

  • eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung
  • die Erfüllung sozialer, wirtschaftlicher und umweltschützender Anforderungen
  • die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen
  • eine sozialgerechte Bodennutzung zum Wohle der Allgemeinheit
  • die Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der örtlichen Bevölkerung
  • die Sicherung einer menschenwürdigen Umwelt
  • der Schutz und die Entwicklung natürlicher Lebensgrundlagen
  • der Klimaschutz und die Klimaanpassung
  • der Erhalt und die Entwicklung der städtebaulichen Gestalt sowie des Orts- und Landschaftsbildes

Darüber hinaus muss ein Bebauungsplan die Ziele (§ 1 Abs. 4 BauGB) und Kriterien (§ 1 Abs. 6 BauGB) der Raumordnungsplanung berücksichtigen.

Welche Inhalte hat ein Bebauungsplan?

Bebauungspläne sollen einen einheitlichen Siedlungscharakter in einem abgegrenzten Gebiet gewährleisten und städtebaulichen „Wildwuchs“ verhindern. Deshalb sind in ihnen häufig selbst kleinste Details vorgegeben, von denen Architekten und Bauherren nicht abweichen dürfen. Mögliche Inhalte können sein:

  • Vorgaben zum Haustyp (freistehendes Einzelhaus, Reihenhaus, Doppelhaus, Mehrfamilienhaus)
  • Position des Gebäudes auf dem Grundstück
  • Anteil der bebaubaren Fläche
  • Zahl und Höhe der Geschosse
  • Gesamthöhe des Hauses
  • Abstand zu Nachbarhäusern
  • Dachformen, Dachneigung, First- und Traufhöhe
  • Farben und Materialien von Dächern und Fassaden
  • Versiegelungsumfang des Grundstücks
  • Anzahl von Pkw-Stellplätzen
  • Stellflächen für Mülltonnen
  • Grünanlagen und Spielplätze
  • Auflagen zum Denkmalschutz

Die drei Formen eines Bebauungsplans

Der Bebauungsplan einer Gemeinde kann in drei unterschiedlichen Formen vorliegen: dem einfachen, dem qualifizierten und dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

Einfache Bebauungspläne enthalten nur wenige Vorschriften, zum Beispiel über die Art der baulichen Nutzung. Sie bieten die größtmöglichen Gestaltungsspielräume.

Qualifizierte Bebauungspläne regeln zumindest die vier wichtigsten Gesichtspunkte einer Bebauung, und zwar:

  • die Art und Weise der baulichen Nutzung
  • das zulässige Maß der baulichen Nutzung
  • die Festsetzung überbaubarer Grundstücksflächen
  • die Verkehrsflächen vor Ort


Um eine Baugenehmigung zu erhalten, müssen diese vier Aspekte durch das Bauvorhaben eingehalten werden.

Vorhabenbezogene Bebauungspläne werden in der Regel von Investoren in Absprache mit der Gemeinde erstellt und enthalten Angaben für die Planung des Projekts und die Erschließung des Grundstücks. Der Investor muss dann die Planungs- und Erschließungskosten tragen und die Maßnahmen innerhalb einer vorgegebenen Frist durchführen. Im Gegenzug wird das Bauplanungsverfahren schneller abgeschlossen und die entsprechende Baugenehmigung in kürzerer Zeit erteilt.

Was passiert bei Verstößen?

Verstöße gegen einen Bebauungsplan können sehr teuer werden. Die zuständige Baubehörde darf Bußgelder erheben, einen Baustopp verlangen oder im Extremfall sogar einen Rückbau fordern.

Die Art und das Ausmaß von Sanktionen richten sich nach dem Umfang der Abweichungen vom B-Plan. Verstöße können auch nach vielen Jahren noch geahndet werden, deshalb sollte der Bebauungsplan für das Siedlungsgebiet auch beim Kauf einer Bestandsimmobilie geprüft werden. Verfügt diese über Anbauten, die den Anforderungen nicht entsprechen, können diese ebenfalls erhebliche Probleme verursachen.

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Fertighaus – der schnelle Weg zum Eigenheim

Ein Fertighaus besteht im Gegensatz zu einem Massivhaus aus vorgefertigten Teilen, die vom Hersteller an die Baustelle geliefert und dort montiert werden.

Was ist ein Fertighaus?

Als Fertighaus wird ein Gebäude bezeichnet, dessen wesentliche Bauteile wie Wand- und Deckenelemente industriell und unabhängig von der Witterung produziert werden. Die Endmontage vor Ort erfolgt auf einer Kellerdecke oder auf einer Bodenplatte. So wie es auch bei Massivhäusern üblich ist. Die Errichtung des Rohbaus dauert in der Regel nur wenige Tage, sodass schnell mit der Arbeit an den anderen Gewerken begonnen werden kann.

Die wichtigsten Baustoffe für Fertighäuser sind Holz, Beton und Leichtbeton. Sie haben an sich gute Dämmeigenschaften, allerdings werden zusätzliche Dämmschichten in der heutigen Zeit bereits werksseitig an Wänden und Decken angebracht.

Geschichtliche Entwicklung des Fertighauses

Erste Ansätze der Fertigbauweise gab es wohl schon im antiken Griechenland und historisch gesichert im Mittelalter. In dieser Zeit wurden in Deutschland Teile für Fachwerkbauten in Zimmereibetrieben vorgefertigt und dann an die Baustelle geliefert. Auch das Universalgenie Leonardo da Vinci beschäftigte sich mit dem Thema und beschrieb im Jahr 1516 einen Plan, in Frankreich eine ideale Stadt aus zerlegbaren Typenhäusern zu errichten.

Im 17. Jahrhundert entstanden in England Unterkünfte für Seeleute aus Tafelelementen. In den Vereinigten Staaten Mitte des 19. Jahrhunderts passierte das Gleiche für die Menschenmassen, die wegen des Goldrausches nach Westen zogen. Im 20. Jahrhundert wurde die Entwicklung von Fertighäusern dann intensiv vorangetrieben, unter anderem von dem berühmten Bauhaus-Architekten Walter Gropius. In den USA konnte man ab 1940 Fertighäuser sogar im Versandhandel bestellen.

Wegen ihres uniformen Erscheinungsbildes und der verwendeten Baumaterialien wurden Fertighäuser lange Zeit verächtlich als „Einheitsarchitektur aus Pappe“ verschmäht. Aber diese Einstellung hat sich grundlegend gewandelt. In Deutschland entsteht mittlerweile jeder fünfte Neubau als Fertighaus, in Österreich sogar jeder dritte.

Dazu trägt unter anderem bei, dass moderne Fertighäuser nicht mehr „von der Stange“ kommen, sondern dem Käufer mittels computergesteuerter Vorproduktion große Freiheiten bei der Wahl der Architektur, dem Grundriss, der Größe und weiteren Ausstattungsmerkmalen lassen.

Positive Öko-Bilanz beim Fertighaus

Für ein Fertighaus werden durchschnittlich 23 Kubikmeter Holz verbaut, das hauptsächlich aus deutschen Fichtenwäldern stammt. Die Erzeugung und Verarbeitung dieses Baustoffs erfordert weniger Energieeinsatz und belastet die Umwelt weniger als jedes andere Material. Zudem sorgt Holz für ein gesundes Raumklima. Die trockene Bauweise verringert die Gefahr von Schimmelbefall und sonstigen Schäden durch Feuchtigkeit.

Auch bei den Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, die vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) für Wohnhäuser vorgeschrieben ist, liegen Fertighäuser vorne. Das liegt daran, dass die Hersteller ihre Produkte schon seit geraumer Zeit im Hinblick auf die Energiewerte optimieren und in diesem Bereich eine führende Rolle spielen.

Unterschiedliche Bauweisen für ein Fertighaus

Es gibt zwar Fertighäuser in Massivbauweise, aber diese machen nur einen geringen Prozentsatz aus. Sie bestehen meist aus Betonfertigteilen, manchmal auch aus Elementen in Ziegelbauweise. Den Löwenanteil mit 95 Prozent bilden jedoch Fertighäuser in Holzbauweise. Hier gibt es drei unterschiedliche Herstellungsverfahren, die sich durch den Grad der Vorfertigung voneinander abgrenzen:

 

  • Rahmenbauweise mit Holztafeln
  • Skelettbauweise mit Holzständern
  • Blockbauweise

 

 

Rahmenbauweise mit Holztafeln: Die Basis bei dieser Methode bildet ein Holzrahmen, der mit Holztafeln beplankt wird. Letztere sind maßgeblich für die Statik des Hauses. Häufig werden bereits im Werk beim Hersteller Fenster und Türen, Elektro- und Versorgungsleitungen sowie die Wärmedämmung in die einzelnen Elemente eingebaut. Auf diese Weise lassen sich auch Decken und Dächer vorproduzieren.

Skelettbauweise mit Holzständern: Der Fertighausbau mit Holzständern ist weit verbreitet und hat in Deutschland eine lange Tradition. Er kam schon bei alten Fachwerkhäusern zum Zuge. Senkrechte Ständer und waagerechte Träger reichen dabei von der Schwelle bis zum Dachansatz und bilden ein Skelett, das für die erforderliche Stabilität sorgt. Die Fächer oder Gefache können mit unterschiedlichen Materialien oder mit Fenstern ausgefüllt werden.

Blockbauweise: Beim Blockbau werden Holzbohlen, Kanthölzer oder auch ganze Baumstämme übereinandergeschichtet und dann fest miteinander verbunden. Das massive Holz der Wände hat zwar eine hohe Dämmwirkung, aber trotzdem wird innen eine Verkleidung angebracht, um Versorgungsleitungen, Kabelschächte und weiteres Dämmmaterial abzudecken.

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Fassadenanstrich – was gilt es zu beachten?

Ein Fassadenanstrich ist nicht bei jeder Art von Außenverkleidung erforderlich, sondern meist nur bei Putz- und Holzfassaden, dort aber regelmäßig.

Warum ist ein regelmäßiger Fassadenanstrich notwendig?

Mit der Zeit leidet jede Fassade unter Verschmutzungen. Sie entstehen unter anderem durch Feinstaub, Abgase und Ruß, an der Regenseite zum Teil auch durch Moos, Flechten oder Grünspan, wenn die Wand dort nicht richtig trocken werden kann. Naturgemäß leidet darunter der Fassadenanstrich. Er wird unansehnlich und grau. Durch UV-Strahlen und andere Witterungseinflüsse verblasst zudem die Farbe. Dies gilt vor allem für Putz- und Holzfassaden.

Während Verkleidungen aus Klinker, Naturstein, Metall und Kunststoff nur eine gründliche Reinigung benötigen, müssen Sie bei Putz und Holz einen Fachbetrieb beauftragen oder sich selbst an die Arbeit machen.

Neuer Fassadenanstrich für verputzte Außenwände

Bevor Sie Ihren Putz mit frischer Farbe versehen, sind einige Vorarbeiten erforderlich. Zunächst sollten Sie alle Fenster, Türen und Fensterbänke sorgfältig abdecken, um sie zu schützen. Dann müssen die Verschmutzungen beseitigt werden. Das erledigen Sie am besten mit einem Hochdruckreiniger.

Mindestens ebenso wichtig ist eine Kontrolle der gesamten Fassade auf entstandene Schäden und deren Ausbesserung. Risse und Löcher sind zu füllen, ausgebrochene Kanten zu schienen, lose Farbe zu entfernen. Lassen Sie die ausgebesserten Stellen gründlich trocknen. Wenn dies geschehen ist, müssen Sie einen neuen Haftgrund aufbringen.

Insgesamt kann es durchaus sein, dass die Vorarbeiten mehr Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen als der eigentliche Neuanstrich. Sie sollten dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn für ein ansprechendes Ergebnis ist die Vorbereitung unerlässlich.

Fachleute empfehlen, den Fassadenanstrich in zwei Schritten durchzuführen, zuerst mit einem Voranstrich, abschließend mit dem Schlussanstrich. Für den Voranstrich können Sie die Farbe je nach Art des Produkts mit 10 bis 15 Prozent Wasser verdünnen. Tragen Sie die Farbe mit einer Rolle auf und nutzen Sie einen Pinsel nur für Ecken und Kanten. Denn bei Flächen mit einer starken Strukturierung kann die Farbe beim Pinselauftrag einschlämmen und bildet dann nach der Trocknung Risse.

Ein wichtiger Faktor für das Gelingen ist auch die jeweilige Außentemperatur. Streichen Sie besser nicht an sehr heißen Tagen oder bei direkter Sonneneinstrahlung. Die Farbe trocknet dann zu schnell und es werden die Ansätze der Rolle sichtbar. Bei Temperaturen unter +5 °C sollten Sie den Fassadenanstrich ebenfalls nicht durchführen.

Holzfassade neu streichen

Holzfassaden kommen ohne regelmäßigen Anstrich nur aus, wenn sie mit witterungsfesten Holzarten wie beispielsweise Douglasie oder Lärche gestaltet wurden. Unabhängig davon vergraut das Holz jedoch im Laufe der Zeit.

Wenn Sie eine offenporige Lasur verwenden, wird ein neuer Anstrich alle zwei bis drei Jahre fällig, bei Dickschichtlasuren etwa alle fünf Jahre. Als Vorarbeit muss zunächst die alte Farbe entfernt werden, entweder durch gründliches Schleifen oder Abbeizen. Bei offenporigen Lasuren reicht ein Anschliff. Anfallenden Staub vom Schleifen müssen Sie auf jeden Fall gründlich entfernen.

Nun können Sie mit dem Fassadenanstrich starten. Nutzen Sie dazu am besten einen nicht zu warmen Tag mit bedecktem Himmel und vermeiden Sie eine direkte Sonneneinstrahlung. Die entsprechenden Hinweise des Herstellers finden Sie auf der Verpackung.

Benötigen Sie ein Gerüst?

Für den Fassadenanstrich eines eingeschossigen Bungalows werden Sie eventuell kein Gerüst benötigen. Ansonsten ist es aber zu empfehlen, weil es erstens ein bequemeres und zweitens ein sichereres Arbeiten ermöglicht als der Gebrauch einer Leiter. Eine fahrbare Hebebühne oder Rollgerüst erfüllt den gleichen Zweck wie ein fest aufgebautes Gerüst. Da Sie für den Anstrich Ihrer Fassade nur einen kurzen Zeitraum brauchen, erweist sich eine Miete am kostengünstigsten.

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